JUBILÄUM Die Schwerpunkte beim Gedenktag waren ein Gottesdienst samt Festakt.
REGENSBURG. Beim zentralen Kolping-Gedenktag des Bezirks Regensburg feierte die Kolpingsfamilie St. Erhard/ Dompfarrei (die älteste Kolpingsfamilie Regensburgs) ihren 160. Geburtstag. Verbunden wurde dies mit dem 200. Geburtstag des Sel. Adolph Kolping. Aus dem ganzen Bezirk (Stadt- und Landkreis Regensburg) waren Abordnungen mit 22 Bannern gekommen. Das Gründungsfest begann mit einer Messe in der Niedermünsterkirche. Pfarrer Stefan Wissel, Diözesanpräses und zugleich Präses der KF St. Erhard, feierte in Konzelebration mit Bezirkspräses Siegfried Schweiger, Dompfarrer Harald Scharf und Diakon Tom Steffl den Gottesdienst. "Kolping soll heilsam in die Gesellschaft wirken. Darauf kommt es an", sagte Präses Wissel. Er betonte in seiner Predigt, dass gerade ein Verband wie Kolping die brennenden und drängenden sozialen Probleme in der Gesellschaft angehen müsse und die Kolpingsfamilien ihre vielfältige Arbeit noch verstärken müssten. |
Neben
der musikalischen Umrahmung durch Martin Nyqvist
an der Orgel hat der Orchester- verein Regensburg-Steinweg die Messe,
den Festzug mit den Bannern
und die anschließen- de Feier im großen Saal des Kolpinghauses mit gestaltet.
Beim Festakt begrüßte Bezirksvor- sitzender Herbert Lorenz die Festteilnehmer.
Der Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Andreas Gnad,
wies in seiner geschichtlichen Rück- schau darauf hin,
dass der Gesellenverein schon 1852 gegründet worden sei,
man die eigentliche Datierung aber an dem Brief vom 21. April 1853
festmache, den Adolph Kolping an den damaligen Präses geschrieben hatte.
Die Überzeugung des Gesellenvaters,
Jugend- liche von der Straße holen
und ihnen eine vornehmlich christliche Heimat bieten zu wollen,
sei bis in die heutige Zeit erhalten geblieben.
Die Kernaufgabe des Kolpinghauses ist der Betrieb des Lehrlingswohnheimes.
Für die dringend notwendige Sanierung die- ses Wohnheimes übergab der Bezirksvor- sitzende dem Hausherrn des Kolpinghauses, Präses Stefan Wissel, als Baustein eine Spen- de über insgesamt 5300 Euro. Bezirkspräses Siegfried Schweiger dankte allen für ihre Treue zum Kolpingwerk. |
KIRCHE Vor 200 Jahren wurde der Theologe geboren.
Er organisierte das Proletariat und kämpfte gegen Ausbeutung.
KÖLN. Er machte Karl Marx die Proletarier abspenstig: Adolph Kolping sorgte im 19. Jahrhundert für ein Revival der katholischen Kirche, indem er sich der "sozialen Frage" annahm. Vor 200 Jahren, am 8. Dezember 1813, wurde er in Kerpen geboren. Gewirkt hat er vor allem in Köln, wo er auch begraben liegt. Kirche, Klüngel, Karneval - das sind die drei Ks, mit denen Köln immer wieder in Verbindung gebracht wird. Weniger bekannt ist, dass die Domstadt Mitte des 19. Jahrhunderts für ein ganz anderes K stand: den Kommunismus. Von Köln aus agitierte Karl Marx, er traf dort auch zum ersten Mal Friedrich Engels. Der SPD-Mitbegründer August Bebel bezeichnete Köln sogar als "Geburtsstätte des Sozialismus". Warum ausgerechnet Köln? Die Stadt war besonders früh industrialisiert, und es galten dort liberalere Gesetze als im Rest von Preußen. Anders als die Großbürgersöhne Marx und Engels kommt Kolping selbst aus ärmsten Verhältnissen: Sein Vater ist Schäfer. Mit 13 Jahren beginnt er eine Lehre als Schuhmacher, schuftet zehn Jahre in diesem Handwerk. Die Monotonie des Arbeitslebens quält ihn. Die anderen Gesellen können wenigstens abends den Alltag vergessen, wenn sie sich im Wirtshaus besaufen. Aber das stößt Kolping ab. So ist er isoliert und sieht keinen Ausweg "aus diesem Labyrinth". Doch dann nimmt er nach der Arbeit Privatunterricht und holt mit 28 Jahren das Abitur nach - damals höchst ungewöhnlich. Anschließend studiert er Theologie und Philosophie, lässt sich zum Priester weihen und lernt als Kaplan in Elberfeld - heute Wuppertal - die Not der Fabrikarbeiter kennen. Ebenso wie Marx gelangt er zu der Überzeugung, dass es nichts Wichtigeres gibt als die "soziale Frage". Aber anders als dieser setzt er nicht auf den Umsturz der gesellschaftlichen Verhältnisse, sondern auf eine Mischung aus praktischer Hilfe und religiöser Weiterbildung. "Das Christentum ist nicht nur für die Kirche und für die Betkammern, sondern für das ganze Leben!", verkündet er. Diese Lehre der Öffnung ist neu - denn die Kirche ist um 1850 stark auf sich selbst fixiert. Kolping ändert das. |
Die Ideen von Adolph Kolping bestehen bis heute.
Er bietet Gesellen auf Wanderschaft ein Dach über dem Kopf. Er initiiert Bildungsprogramme für Arbeiter und Handwerker. Er erfindet gleichsam den Verbandskatholizismus: Von der Wiege bis zur Bahre soll der Mensch in katholische Gemeinschaften eingebunden sein. Da Kolping für seine Ideen - ebenso wie Marx - mit einer eigenen Zeitung wirbt, wird sein Konzept bald in ganz Deutschland und in vielen anderen Ländern kopiert. Als er 1865 mit 51 Jahren stirbt, gibt es im In- und Ausland bereits mehr als 400 Gesellenvereine, aus denen später das Kolpingwerk hervorgeht. (dpa)
DAS KOLPINGWERK
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REGENSBURG.
(al/sm) Vor 200 Jahren wurde Adolph Kolping in Kerpen bei Köln als viertes Kind
eine Schäfers geboren. Aus Anlass des Jubiläums hat der Regens- burger
Kolpingbezirksverband unter dem Titel "Schauplatz Kolping"
im Regens- burger Kolpinghaus eine Art Informations- messe veranstaltet,
um das breite Spektrum des modernen Sozialverbandes heute
anschaulich zu machen
Heute ist das Kolpingwerk in 60 Ländern über den ganzen Erdball verteilt. Allein in Deutschland gibt es 265000 Kolpingmitglieder, in der Diözese Regensburg sind 15000 Menschen in Kolpingfamilien vereint. Mit "Schauplatz Kolping" zeigte der Kolping- bezirksverband jetzt die Vielfalt des Verbandes mit vielen Informationswänden, aber auch mit einer ganzen Reihe von Angeboten (Krippen- baukurs, Radwallfahrt, Theater, Babygarage...) auf. Ein spirituelles Begleitprogramm wurde mit Diakon Thomas Steffl in der Hauskapelle und der Erhardikapelle angeboten. Die Garden der Kolping-Faschingsgesellschaft FG Lusticania zeigten ein Showprogramm. Die Eröffnungveranstaltung des Tages war die Podiumsdiskussion zum Thema "Wie ist der Geist Kolpings heute präsent?" Bezirksvor- sitzender Herbert Lorenz stellte dazu die Teil- |
nehmer vor:
Generalvikar Prälat Michael Fuchs,
Franz Greipl (Vizepräsident der Hand- werkskammer Niederbayern Oberpfalz),
Hans Fischl (Konzernbetriebsratsvorsizender der Continental AG),
Martin Seitel (Geschäfts- führer Kolpinghaus Regensburg)
und Adolph Kolping selbst, der von Rainer Dinnes gespielt wurde.
Bezirksvorsitzender Lorenz und sein Stell- vertreter Markus Neft dankten allen an der Organisation Beteiligten und vor allem dem Bezirkspräses Siegfried Schweiger. Die Mode- ration der Podiumsdiskussion hatte Rüdiger Novak vom bayerischen Rundfunk inne. Musi- kalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Kolping Spielmannszug aus Oberviechtach.
Idee hat sich erhalten
Nowak
fragte die Diskussionsteilnehmer grundsätzlich, ob der Geist
Kolpings heute noch von Bedeutung sei?
Kolping alias Rainer Dinnes erinnerte daran, dass damals in seiner
Jugend die Gesellschaft anders lebte. Man sei wesentlich ärmer gewesen.
Dennoch glaube er, sagte Kolping,
dass die "Idee von damals sich bis heute erhalten hat.
Die seinerzeitigen Gesellenhäuser waren Herbergen für die Hand- werker,
gaben eine christliche Orientierung und Bildung.
Der Zusammenhalt nach innen war das Wichtigste.
Das gilt auch heute noch." |
"Wie
nehmen Sie die Arbeit der Kolping- familien wahr", fragte Novak
Generalvikar Fuchs.
"Ohne Kolping hätte ich den Weg zum Priester nicht gefunden",
sagte Fuchs. Er sei in der Kolpingfamilie seiner Heimat in die
Kirche hineingewachsen. Eine kleinere Gruppe sei hier sehr wichtig.
In der Kolpingfamilie sei er Teil einer größeren Familie geworden,
die wiederum zu der noch größeren Pfarrfamilie gehört habe.
"Die Kolpingleute fühlen sich wohl in der Kirche",
sagte Fuchs. Aufgaben für Kolping gebe es heute zuhauf,
zum Beispiel in den Familien, den Teilfamilien und
vor allem bei der großen Aufgabe der Asylsuchenden.
Den jungen Menschen müsse man helfen, beten zu lernen, ihnen Mut machen,
zu Gott eine innige Beziehung aufzubauen. In den Kolpingfamilien
könne dies gelernt werden, sagte Fuchs.
Ob der Geist Kolpings in der täglichen Arbeit in großen Unternehmen noch zu spüren sei, fragte Novak den Konzernbetriebsrats- vorsitzenden, Hans Fischl. "Kolping hat sich um den ganzen Menschen gekümmert, das ist heute genauso wichtig wie früher", sagte Fischl. Arbeit und Leben müssten in einer guten Balance zueinander stehen, dies habe Adolph Kolping ebenfalls angestrebt. "Menschen sollen im Mittelpunkt sein, nicht die Maschine. Das muss gefordert werden und da sehe ich Kolping", sagte Fischl. Wo man ebenfalls ansetzen müsse, sei die immer stärker werdende Vernetzung der Mitarbeiter, die oftmals zulasten des persönlichen Kontakts gehe. Auch hier müsse man darauf achten, dass der Mensch nicht untergehe. "Das Thema Adolph Kolping ist für mich heute genauso aktuell wie seinerzeit", schloss Fischl. Der Moderator fragte Martin Seitel nach seinen speziellen Erfahrungen mit dem Jugendwohnen in Regensburg. Die jungen Leute kämen heute aus dem direkten Umfeld und aus Regensburg selbst, sagte Seitel. Die Ansprüche hätten sich gewandelt und auch die Probleme. Sei früher das Heimweh vorherr- schend gewesen, so träten heute Schwierig- keiten mit Alkohol, Drogen, Gewalt und Arbeitslosigkeit auf. Auch könnten die jungen |
Leute oftmals nicht mit Geld umgehen.
"Man muss die Jugend bilden und an der Hand nehmen",
stellte Seitel fest. Es lohne sich, denn aus scheinbar hoffnungslosen
Fällen, das habe er oft genug gesehen, seien Menschen geworden,
die ihr Leben im Griff hätten und glücklich seien.
Man müsse ihnen nur helfen und eine Chance geben,
so wie Adolph Kolping dies auch getan habe.
Den Vizepräsident der Handwerkskammer, Franz Greipl, fragte Rüdiger Novak, ob es wichtig sei, sich heute noch um die Aus- zubildenden und die Gesellen zu kümmern. "Es ist sehr wichtig, die Jugend weiter zu begleiten... Kolping agiert hier als leuchtendes Beispiel. Vor allem das Jugendwohnen halte ich für sehr wichtig, denn hier gibt es eine soziale Betreuung. Die Ausbildung läuft besser wenn die Betreuung passt", sagte Greipl und stellte fest, dass es viele engagierte Leute gibt, die im Geiste Adolph Kolpings arbeiten. "Haben Sie damals schon eine Vorahnung gehabt, was sie angestoßen haben?", fragte Novak Adolph Kolping selbst. "Natürlich! Und jeder Handwerker gab mir die Freude an meiner Arbeit zurück", antwortete er. Er hoffe, dass sich die Ideale, denen er gefolgt sei, auch weiterhin halten würden. Martin Seitel hob noch einmal seine "großartigen Mitarbeiter" im Kolpinghaus hervor. Auch dankte er dafür, dass ihm durch Spenden und durch die Kirche bei seinem Anliegen, den jungen Menschen zu helfen, beigestanden werde. Bislang habe er 120 Lehrlinge im Kolpinghaus ausgebildet, viele davon hätten auf dem normalen Arbeitsmarkt keine Chance bekommen. "Ich habe keinen Fachkräftemangel, denn wir leben hier Kolpings Geist vor", sagte Seitel. Der Generalvikar gab seiner Hoffnung Aus- druck, dass die Kolpingfamilien weiterhin nach innen zusammenhalten und nach außen wirken. Es gelte, der Globalisierung, der Gleichgültigkeit, wie Papst Franziskus formuliert habe, entgegenzuwirken. "Es ist nötig, die Solidaritäten zu globalisieren und den Blick für Schwächere zu schärfen." |
REGENSBURG.
(osr) Das Kolpingwerk im Bezirksverband,
der Stadt und Landkreis umfasst,
zählt in 28 Kolpingfamilien deut- lich mehr als 3000 Mitglieder.
Sie alle präsentierten sich am Samstag beim "Schauplatz Kolping"
mit all ihren Aktivi- täten, Initiativen und in all ihrer Vielfalt.
Der Tag stand unter dem Motto: Kolping eine Geschichte mit Zukunft.
Dazu gehören Perspektiven für junge Men- schen ebenso wie die Gemeinschaft der Generationen, der Einsatz als Anwalt für Familien oder dass die Mitglieder im Glauben verwurzelt, mitten im Leben stehen. Und auch mit Adolph Kolping konnte man an diesem Tag persönlich ins Gespräch kommen; Rainer Dinnes von der Theatergruppe Hainsacker verkörperte im schwarzen Priestertalar den Gesellenvater. Dem Kolpingwerk ist es ein Anliegen, die Ge- sellschaft durch ein professionelles Bildungs- angebot für alle Generationen zu gestalten. Ganz nach einem Spruch Kolpings, der heuer 200. Jahre alt geworden wäre: "Wer Menschen gewinnen will, muss das Herz zum Pfand einsetzen." Neben den Kolpingfamilien des Bezirks machten auch Partner das Gemein- schaftliche erlebbar. So war die Handwerks- kammer mit einem Info-Stand ebenso vertreten wie das Wittmann-Recycling-Unternehmen aus Geisenhausen bei Landshut, das mit 70 Mitarbeitern im Jahr mehrere hundert tausend Tonnen Altkleider für Kolping einsammelt. |
Stefan Wissel (links) und Thomas Steffl segneten
in der Hauskapelle die neue Kolping-Statue,
die Karolina Mühlbauer gestiftet hat.
(Foto: osr) Werbung für seine Einrichtung machte auch das Kolping-Ferienhaus Lambach, in dem Menschen bei 33000 Übernachtungen im Jahr Urlaub, Bildung, Erholung und Gemeinschaft erleben können. Für einen besonderen Höhepunkt beim "Schauplatz Kolping" sorgte Karolina Mühlbauer. Sie übergab Diözesan- präses Stefan Wissel und Bezirksvizepräses Thomas Steffl eine geschnitzte Kolping Statue, die in der Hauskapelle sofort gesegnet wurde und nun eine Reise durch alle Kolpingfamilien im Diözesanverband antreten soll. |
JUBILÄUM Die Kolpingsfamilie St. Erhard feierte den 160. Geburtstag.
20 Vereine aus der gesamten Diözese präsentierten sich.
REGENSBURG. Dieses Jahr feiert die Kol- pingsfamilie St. Erhard in Regensburg gleich zwei Geburtstage. Nicht nur den 200. ihres Begründers, dem Kölner Priester Adolph Kolping, auch die Kolpingsfamilie St. Erhard feiert im Dezember ihr 160-jähriges Bestehen. Um den Regensburgern einen Einblick in die Gemeinschaft des katholischen Vereins zu geben, präsentierten sich die zwanzig Kolpings- familien aus Regenburg und dem Umland ihre Aktionen und Unternehmungen der vergang- enen Jahre. Auch soziale und kirchliche Vereine wie die Katholische Erwachsenen- bildung und das Jugendamt waren mit Informationsständen in den drei Etagen des Kolpinghauses vertreten. Vor allem die Vielseitigkeit der Angebote der Kolpingsfamilien beeindruckte die Besucher. Bei der katholischen Gemeinschaft aus Lappersdorf konnte man Bilder der alljährlichen Radtouren sehen. Seit 27 Jahren machen sich die Mitglieder der Lappersdorfer Kolpings- familie einen Tag mit dem Rad auf den Weg zu einer Pilgerstätte. Außer Altötting wurde kein Ziel zweimal besucht. "Die Radtour findet großen Anklang bei unseren Mitgliedern. Selbst die, für die es zu anstrengend wäre selbst zu radeln, die nehmen ein E-Bike", erzählt Stefan Fink, Vorstandsmitglied der Kolpingsfamilie Lappersdorf. Bei dem Stand des Ortsverbandes Wolfsegg hieß es "Bühne frei" für jeden der wollte. Da die Wolfsegger Kolpingsfamilie eine bekannte |
Theatergruppe hat, sorgten sie
für ein bisschen "Action" im Kolpinghaus,
indem die Maskenbildnerin Angelika Götz,
die Besucher mit Wunden und Bärten verzierte.
Zudem zeigten sie Fotos gemeinschaftlicher Aktionen,
wie der Ostereier-Suche, dem Josefi-Schafkopf oder dem Brakkeier,
einem Holzweitwurfturnier.
Gewinnen konnte man auch an diesem Tag. Bei einer Schnitzeljagd des Ortsverbands Konradsiedlung gab es für die richtigen Ant- worten zu Fragen über Adolph Kolping ein Wochenende im Ferienheim Völling im Bayerischen Wald als ersten Preis. Die einzelnen Familien demonstrierten, wie "der Geist von Kolping" im heutigen Regens- burg präsent ist. Durch die vielen Aktionen schaffe es der Verein Kultur, Politik und Freiluftaktivitäten mit Liturgie und Kirche zu verbinden, so die Verantwortlichen
Angelika Götz von der Kolpingsfamilie Wolfsegg
"schminkt" einen Besucher eine Schussverletzung.
(Foto: Kolping) |
REGENSBURG. (osr)
Adolph Kolping war Seelsorger, Gesellenvater,
Sozialrefor- mer, Pädagoge, Pionier der Erwachsenen- bildung
und einer der erfolgreichsten katholischen Publizisten.
Diesen Men- schen, der 1991 selig gesprochen wurde,
will das Kolpingwerk in diesem Jahr in der Offentlichkeit
wieder besonders heraus- stellen,
fällt in das Jahr 2013 doch sein 200. Geburtstag.
Der Bezirksverband Regensburg des Kolping- werks, dem 15 Kolpingfamilienn der Stadt und 13 im Landkreis mit insgesamt 3100 Mitgliedern angehören, hat den 20. Juli als zentralen Veranstaltungstag festgelegt. Beim "Schauplatz Kolping" wolle man sich in einer Großver- anstaltung als "familienhafter Verband" präsen- tieren, sagte Vorsitzender Herbert Lorenz bei einer Pressekonferenz, und dabei die ganze Vielfalt der Gemeinschaft erlebbar machen. Im Kolpingwerk sind weltweit 450000 Mit- glieder in 61 Ländern engagiert, in Deutsch- land sind 265000 Mitglieder in 2700 Kolpingfamilien organisiert und in der Diözese Regensburg zählen 154 Kolpingfamilien mehr als 15400 Mitstreiter. Überall würden bei den regelmäßigen Ver- anstaltungen Themen des alltäglichen welt- lichen Lebens aufgegriffen, würden Gemein- schaften im kirchlichen Geist gebildet, komme aber auch die Unterhaltung und der Freizeit- faktor nicht zu kurz, fasste stellvertretender Bezirksvorsitzender Markus Neft das "Alltagsgeschäft" zusammen. Je höher die Verbandsebene, desto politi- scher werde die Arbeit im Kolpingwerk. Neft schmunzelnd: "Die 35 Kolpingmitglieder im Bundestag hätten Fraktionsstärke, wenn sie als Gemeinschaft auftreten würden." Mit dem Verbandsgründer und seinem Beinamen "Gesellenvater" verbindet sich die Zeit der Wandergesellen, die es heute fast nicht mehr gibt. Im Jugendwohnheim im Regensburger Kolpinghaus aber wird nach wie vor Jugend- lichen in der Ferne eine Heimat, ein Zuhause geboten.
Wie Verbandsgründer
Adolph Kolping dachte
Schwerpunkte der Arbeit des katholischen Sozialverbandes sind heute die Belange der Familien, der verschiedenen Sozialschichten |
Die Organisatoren des "Schauplatz Kolping"
gruppieren sich um den Gesellenvater:
Vorsitzender Herbert Lorenz, sein Stellvertreter Markus Neft,
Jugendleiterin Manuela Busch und Präses Siegfried Schweiger.
(Foto: osr) Zu Kurzmeditationen lädt Diakon Thomas Steffl in die Hauskapelle oder die Erhardikrypta ein, die normalerweise nicht besucht und besichtigt werden kann. Zum Schluss noch ein Tipp für die Besucher, die sich im Trubel des ganzen Programms ein bisschen erholen möchten: Machen Sie eine Pause auf der Dachterrasse des Kolpingcafes im fünften Stock über den Dächern Regensburgs. |
JUBILÄUM Zum 200. Geburtstag ihres Gründervaters
planen die Mitglieder eine Öffentlichkeitsaktion.
VON REINHOLD WILLFRUTH, MZ
REGENSBURG. Von Adolph Kolping haben viele Menschen gehört oder gelesen, und sei es an einem der über 800 Straßenbeschil- derungen, die dem Begründer der katholischen Gesellenvereine gewidmet ist. Was Kolping heute bedeutet, ist außerhalb der Kolping- familien dagegen wenig präsent. Zum 200. Geburtstag des Gründervaters will der Kolping-Bezirk Regensburg den Geist und die Ideen des Priesters wieder ins Bewusstsein rufen, der sich als einer der ersten Kleriker um die Opfer der Industrialisierung im Europa des 19. Jahrhunderts kümmerte. Geselligkeit, Bildung und der Schutz der Familie stehen im Mittelpunkt der Verbands- arbeit. Die Basisarbeit wird in den Kolping- familien geleistet. 154 Familien mit gut 15000 Mitgliedern gibt es in der Diözese Regensburg. Dort werden laut dem stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Markus Neft "niedrig- schwellige Bildungsangebote" vom Bastelkurs über Reisen bis zu Vorträgen über Energie gemacht - übrigens als einziger der vielen katholischen Verbände für beide Geschlechter und für jedes Alter. Unter dem Kolping-Dach gebe es eine Vielfalt an Ausdrucksformen, ergänzt Herbert Lorenz, der Bezirksvorsitzende der 28 Kolpingfamilien mit ihren 3100 Mit- gliedern in Stadt und Landkreis Regensburg. "Wir haben sogar einen eigenen Faschings- verein. Es gibt Kegel- und Schafkopfgruppen sowie mehrere Theatertruppen." |
Die
Gesellenvereine, aus denen 1935 die Kolpingfamilien hervorgingen,
waren im 19. Jahrhundert eine Zuflucht für entwurzelte Hand-
werksgesellen, die nach dem Zusammenbruch der Zünfte nicht mehr
beim Meister Unter- schlupf fanden. Die Idee des Familienersatzes
schwingt heute noch in den Jugendlehrlings- häusern des Kolpingwerks mit.
Auch in Regensburg bietet Kolping Zimmer für Azubis fern der Heimat an -
natürlich im Kolpinghaus an der Donau.
Auf den höheren Etagen des Kolpingwerks, im Bezirks-, Diözesan-, Landes- und Bundes- verband, werden hochkarätige Referenten für Vorträge mit aktuellen Themen eingeladen. Der Verband will aber auch in der Sozialpolitik seine Stimme erheben. Da trifft es sich gut, dass zum Beispiel im Deutschen Bundestag 35 Kolpingbrüder und -schwestern vertreten sind. "Sie könnten eine eigene Fraktion bilden", sagt Markus Neft stolz. Der Grundstein dafür wird in der Arbeit der Kolpingfamilien gelegt. "Adolph Kolping wollte keine Betschwestern und -brüder, sondern Menschen, die etwas bewegen wollten", sagt Bezirkspräses Siegfried Schweiger.
"KOLPING-MESSE" AM 20. JULI
Beim "Schauplatz Kolping" am 20. Juli im Regensburger Kolpinghaus wollen die Mitglie- der der Öffentlichkeit das ganze Angebot des katholischen Sozialverbands präsentieren. Bei der Großveranstaltung werden bis zu 3000 Besucher erwartet. Zur Eröffnung diskutieren u.a. Generalvikar Michael Fuchs und der Konzernbetriebsrats- vorsitzende der Continental AG, Hans Fischl zum Thema "Wie ist der Geist Kolpings heute präsent?". |
GEDENKEN Zum 38. Mal wurde mit einer Feier an den Todestag vom Domprediger Dr. Johann Maier erinnert. Er wurde vom NS-Regime am Dachauplatz gehenkt.
VON ANGELIKA LUKESCH, MZ
REGENSBURG. Jedes Jahr seit 38 Jahren wird am Todestag des Dompredigers Dr. Johann Maier aller Opfer der NS Gewaltherrschaft gedacht und gebetet. Die Gedenkstunde wird vom Dekanat Regensburg veranstaltet. Nach der Eucharistiefeier im Hohen Dom zu Regensburg, die von Dekan Alois Möstl zelebriert wurde, versammelte man sich in diesem Jahr auf dem Domplatz, da der Dachauplatz, auf dem die Erinnerungsstele für Dr. Johann Maier steht, derzeit Bauarbeiten stattfinden. Kreisheimatspfleger Dr. Thomas Feuerer bezeichnete Dr. Johann Maier, Michael Lottner, Josef Zirkl und Johann Igl, die in den letzten Tagen der Naziherrschaft Widerstand geleistet hätten und dafür mit dem Leben bezahlen mussten, als "Lichtgestalten in finsteren Zeiten". "Mit ihrem Widerstand haben sie ein Zeichen gesetzt und die traditionelle europäische Menschlichkeit verteidigt", sagte Feuerer. Er blickte auch in das Umland und stellte fest, dass es wenig Dokumente über den Widerstand rund um Regensburg gebe. "Diesem Mangel abzuhelfen ist sehr wichtig", sagte Feuerer. "Nur wenn wir Maier in Erinnerung behalten, haben wir die Chance, es besser zu machen", schloss er seine Ansprache. |
Dekan
Alois Möstl erklärte, dass Erinnerung
"wesensnotwendig für eine Gesellschaft" sei,
da man ansonsten die Dimension der Vergangenheit verlöre
und nur noch der Augenblick gelebt werde.
Es gelte Zivilcourage im Alltag zu zeigen,
aufzustehen gegen jede Art von Extremismus, gegen Rassenhass oder Ausgrenzung.
Möstl mahnte falsch verstandene Toleranz an.
Daraus erwachse schnell ein Hinwegsehen, eine Gleichgültigkeit.
Josef Bloch von der jüdischen Gemeinde Regensburg verlas einen Psalm.
Dekan Eckhard Herrmann von der evangelischen Kirche konstatierte:
"Wo Recht zu Unrecht wird, dort wird Widerstand Pflicht!".
Sechs Schülerinnen der St. Marien Schulen Regensburg forderten Mut,
der sich auch in anderen Facetten wie Demut, Langmut, Sanftmut
zeigen könne und nicht nur in der Tapferkeit gegenüber der Gefahr.
WIDERSTAND
ZUM WOHL DER STADT REGENSBURG
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BILANZ Im Bezirksverband herrscht kein Mangel an Nachwuchs.
Der Faschings- verein Lusticania könnte jedoch mehr Unterstützung vertragen.
VON ANGELIKA LUKESCH, MZ
REGENSBURG. Bei der Jahreshauptversamm- lung des Kolping-Bezirksverbands Regensburg im Kolpinghaus zog Vorsitzender Herbert Lorenz eine positive Bilanz. "Das abgelaufene Arbeits- und Aktionsjahr 2012 wurde mit vielen Höhepunkten und großen Erfolgen abge- wickelt", sagte Lorenz. Die Zahl der Mitglieder konnte mit 3059 stabil gehalten werden (271 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder). Lorenz gab daraufhin einen großen Überblick über die Veranstaltungen des Jahres 2012. Im Bereich "Glaube und Religion" sei die Zahl der Veranstaltungen von 326 im Jahr 2011 auf 488 im Jahr 2012 gestiegen. 6976 Teilnehmer hätten diese Veranstaltungen besucht. Einen leichten Rückgang der Veranstaltungen auf 41 (2011: 61) war beim Themenbereich "Arbeit und Beruf" zu verzeichnen, doch hätten diese Veranstaltungen dennoch mehr Menschen angezogen als im Vorjahr. Steigerungen gab es ebenfalls im Bereich "Ehe und Familie", "Adolph Kolping und sein Werk". In den Bereichen "Gesellschaft und Politik" sowie "Kultur und Freizeit" wurden die Zahlen der Veranstaltungen und der Teilnehmer stabil gehalten. Herbert Lorenz erklärte, dass insgesamt 1094 Veranstaltungen mit insgesamt 31658 Teilnehmern im Jahr 2012 durchgeführt worden seien (2011: 974, 31252). "Wir dürfen mit dieser Bilanz sehr zufrieden sein, die Kolpingsfamilien waren auch im Jahr 2012 wieder sehr rührig", sagte der Vorsitzende. Er sei sehr stolz auf die Mitarbeiter der Kolpingsfamilien. |
Der Präses des Bezirksverbands Regensburg,
Bischöflich Geistlicher Rat Siegfried Schweiger, hob noch einmal
das Kolping-Thema im Jahr 2013 hervor: "Wie viele Brote habt ihr?".
Diese Frage, die Jesus gestellt habe, sei ein zentrales Motiv
des diesjährigen "Hungertuches".
Professor Dr. Eberhard Dünninger sprach zum Thema "Die Leidensgeschichte von Dom- prediger Dr. Johann Maier und Kolpingsohn Johann Igl" Die Bezirksjugendleiter Florian Birkenseher und Manuela Busch gaben einen überblick über die Aktivitäten der Kolpingjugend. Die "Neue Mitte", die sich an junge Erwachsene ab dem 30. Lebensjahr wende, laufe sehr gut an. Armin Ogurek, Vorsitzende der Lusticania, mahnte an, die Faschingsgesellschaft zu unterstützen. Zwar sei die Faschingsgesell- schaft zu 60 Auftritten während des letzten Faschings eingeladen worden, doch leider nur von zwei Kolpingsfamilien.
KOLPING IN 50 LÄMDERN
Das Internationale Kolpingwerk ist in 50 Ländern und auf allen Kontinenten vertreten. Der Deutsche Zentralverband umfasst 270000 Mitglieder. Der Diözesanverband hat 50 Bezirks- verbände mit 22000 Mtgliedern. Im Bezirksverband Regensburg sind 28 Kolpingsfamilien organisiert, davon 15 im Stadtgebiet und 13 im Landkreis Regensburg (3059 Mitglieder und 271 ehrenamtliche Vorstandsmitglieder). Stellv. Bezirksvorstand Markus Neft berichtete über die Planungen des BV für eine Präsentation am 20. Juli in Regensburg. Unter den Titel "Schauplatz Kolping" findet an diesem Tag von 10.00 bis 16.00 Uhr eine Groß- veranstaltung in und am Kolpinghaus statt. (lla) |
WÜRDIGUNG Dem ehemaligen Religions- lehrer an der Städtischen Berufsschule
liegt die Jugend am Herzen.
Den katholischen Glauben hat er dabei immer im Blick.
VON TINO LEX, MZ
REGENSBURG. "Man muss das Gute tun, damit es in der Welt ist". Mit diesen Worten von Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach wandte sich Regierungspräsidentin Brigitta Brunner an zwei künftige Ordensträger aus der Oberpfalz. Im Namen von Bundespräsident Joachim Gauck verlieh Brigitta Brunner in Vertretung der verhinderten Staatsministerin Emilia Müller, die eigentlich die Ehrung vornehmen wollte, an Hannelore Bienlein-Holl aus Fuchsried, Land- kreis Tirschenreuth, und den Regensburger Siegfried Schweiger. "Mehr als die Pflicht getan" "Ihr christlicher Glauben lebt nicht nur in Ihrem Innern. Aus der Kraft Ihres Glaubens heraus sind Sie tätig - für Ihre Mitmenschen, für Ihre Nächsten", lobte Regierungspräsidentin Brigitta Brunner den künftigen Träger des Bundes- verdienstkreuzes. Als katholischer Religionslehrer an der Städtischen Berufsschule I der Stadt Regensburg habe Schweiger weit mehr als seine Pflicht getan. Er hatte stets ein Ohr für Schülerinnen und Schüler. Noch immer feiert Schweiger - auch nach dem offiziellen Ende der Tätigkeit an der Schule - Jahr für Jahr die Gottesdienste zu Beginn und am Ende des Schuljahres mit der ganzen Schulfamilie. Die Jugend liegt ihm sehr am Herzen. Das beweist Schweigers Engagement seit über 40 Jahren bei der Kolpingfamilie. |
Kolpingbruder mit Herzblut
"Als Präses haben Sie die Jugendarbeit der Kolpingfamilie St. Emmeram in Regensburg geprägt. Kolpingabende, Zeltlager und Theatergruppe: All dies geht auf Ihre Initiative zurück", so Brigitta Brunner in ihrer Laudatio. Seit 1985 steht Schweiger dem Kolping-Bezirksverband Regensburg vor. Viel Herzblut widmete er der Zusammenarbeit mit Brixen, der Partnerstadt Regensburgs in Südtirol. Auch bei der Gründung der dortigen Kolpingfamilie hat der Pädagoge mitgewirkt. Ein Jugendwohnheim für Auszubildende in Brixen konnte mit Hilfe einer von Ihnen gestarteten Spendenaktion gebaut werden. "Sie beweisen immer wieder: Nächstenliebe kennt keine Grenzen. Humanitäre Projekte wie die 1000 Pakete für Ex-Jugoslawien im Jahr 1994 gibt es, weil Sie sie anpacken!", erklärte die Regierungspräsidentin und überreichte im Auftrag des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird auch umgangssprachlich Bundesverdienstkreuz genannt.
BUNDESVERDIENSTORDEN
Orden: Mit dem Bundesverdienstorden ehrt die Bundesrepublik Deutschland Menschen, die herausragende politsche, wirtschaftliche, soziale und geistige Leistungen erbracht haben. Dank: Dies ist der symbolische Dank des Staates für Manschen die ihr Wissen, ihre tatkraft und ihr Mitgefühl für anderre einsetzen. Vorbild: Damit übernehmen sie Verantwortung und geben anderen, vor allem der Jugen, ein großartiges Vorbild. |
FREIZEIT In einem Turnier stellten sich zwölf Mannschaften.
Es mussten je 25 Schub abgeräumt werden.
TEGERNHEIM. Die Kolpingfamilien trugen auf den Tegernheimer Kegelbahnen in der Mehrzweckhalle am hohen Sand ihre fünften Meisterschaften im Kegeln des Bezirksverbands Regensburg aus. Insgesamt stellten sich zwölf Mannschaften aus immerhin acht Kolpingfamilien (KF) in den verschiedenen Wertungsgruppen dem Turnier. Besonders erfreut war Turnierleiterin Elke Haberl, dass nach etlichen Jahren Pause die KF Donaustauf wieder einmal teilnahm. Fünf gemischte, drei Herren-, drei Damenmannschaften spielten verteilt im Zwei-Stunden-Rhythmus. So fanden sich in diesem Jahr wieder zwei Jugendmannschaften zusammen. Geworfen wurden 25 Schub in die Vollen und 25 Schub mussten abgeräumt werden. Anschließend fand die Preisverleihung mit Bezirksvorsitzenden Lorenz Herbert statt. Organisatorin Elke Haberl zeigte sich erfreut über die gute Teilnahme und den vollen Erfolg der Veranstaltung. |
In der Damenklasse ging der Siegerpokal,
wie auch schon im Vorjahr an die KF Herz Jesu mit 939 Punkten,
gefolgt von Alteglofsheim mit 842 Punkten.
Bei den Herren hatte mit 1068 Punkten die KF Sinzing
wieder einmal die Nase vorn.
Die KF Alteglofsheim konnte mit 1049 Punkten den zweiten Platz einfahren
vor Donaustauf mit 891 Punkten
Bei den gemischten Mannschaften erreichte die KF Eilsbrunn
mit 1118 Punkten vor der KF St. Bonifaz/St. Georg mit 1025 Punkten
und der KF Lappersdorf mit 997 Punkten den ersten Platz.
In der Jugendmannschaftswertung hatte die KF Sinzing mit 824 Punkten die Nase vorn;
Zweite wurde die KF Alteglofsheim mit 783 Holz.
Einzelsieger wurden bei der Jugend Andreas Alzinger 203 Punkte (KF Alteglofsheim), Franz Fischer 170 Punkte (KF Sinzing) und Andrea Voigt 149 Punkte (KF Sinzing). Bei den Damen wurde Karin Ferstl mit 193 Punkten (KF Eilsbrunn) Siegerin vor Resi Scheugenpflug (180 Punkte, KF Eilsbrunn) und Hildegard Baumgartner (175 Punkte, KF Wörth/Donau). Bei den Herren siegte Robert Hubert (228 Punkte, KF Lappersdorf) vor Hermann Rosenmeier (218 Punkte, KF Eilsbrunn) und Siegfried Spängler (202 Punkte, KF Sinzing). |
REGENSBURG.
Zur Frühjahrsversammlung des Kolping-Bezirksverbandes Regensburg
kamen 60 Delegierte aus 28 Kolpingfamilien.
Der BV umfasst das Gebiet der Stadt und große Teile des Landkreises Regensburg.
Der Vorsitzende Herbert Lorenz und seine Stellvertreter Herta Schindler
und Markus Neft sehen den BV gut aufgestellt.
Es gehörten ihm 3073 Mitglieder an.
280 davon arbeiteten ehrenamtlich im Vorstand.
Im abgelaufenen Jahr seien 974 Veranstaltungen angeboten worden,
die von 31 252 Teilnehmern besucht worden seien.
Inhaltliche Schwerpunkte seien bei 326 Veranstaltungen die Themen Glaube und Kirche sowie bei 412 Anlässen die Bereiche Kultur und Freizeit gewesen. Mehr als 10 000 Zuschauer besuchten die Theateraufführungen der KF. Ein Wermutstropfen sei die Auflösung der Seniorengruppe nach dem altersbedingten Ausscheiden des Vorsitzenden Erich Sedlaty gewesen. "Neue Mitte" für 30-Jährige Jugendleiter Florian Birkenseer berichtete von einer gelungenen Skifreizeit und einem für Juni geplanten Kleinfeldturnier. Teresa Brey stellte die "Neue Mitte" vor, eine Gruppe innerhalb des BV für Mitglieder um die 30, die keinen Bezug zu einer örtlichen Kolpingfamilie haben. Für sie sei ein eigenes Zeltlager im Sommer geplant. Die Kassiere des BV und der Fa- schingsgesellschaft Lusticania, Fritz Gahr und Margit Hauke, wurden entlastet. Für das kommende Jahr will Herbert Lorenz die 28 Kolpingfamilien in sechs Regional- konferenzen gezielt ansprechen. Unter der Leitung von Ludwig Rechenmacher stellt sich der Bezirksverband die Frage: Wo steht das Kolpingwerk in zehn Jahren? Welche Ent- faltungsmöglichkeiten bieten sich den Orts- vereinen angesichts des demografischen Wandels, zunehmender Vereinsmüdigkeit, wachsender Privatisierung des Sozialverhaltens und zurückgehender Kirchenbindung. Letztere betrifft das Kolpingwerk besonders, da dessen Mitglieder überwiegend aus dem Kreis aktiver Christen einer Pfarrgemeinde kommen. Kirche in Zeit der Umstrukturierung Bedenkenswert sei in diesem Zusammenhang die Einschätzung von Kardinal Kasper: "Die Kirche in Deutschland steht in einem schwierigen Übergang von einer milieu- gestützten Volkskirche zu einer neuen Gestalt, welche kaum erst in Umrissen deutlich ist." Sie müsse sich in einem weithin säkularisierten und pluralistisch gewordenen Umfeld behaupten. Das bringe Unruhe und werfe Fragen auf, wie es weitergehen solle. |
Der Präsident der Faschingsgesellschaft Lusticania, Armin Ogurek, berichtete, dass die Veranstaltungen der vergangenen Session bestens besucht gewesen seien. In 43 Auftritten konnte die Lusticania mit ihrem Personal, bestehend aus der Kinder-, Jugend- und Erwachsenengarde, dem Elferrat, dem Präsidium, zwei Prinzenpaaren und dem neuen geistliche Begleiter, Bezirksvizepräses Thomas Steffl, im Regensburger Fasching punkten. Mit seiner Büttenrede beim Staatsball habe Steffl seine Feuertaufe bestanden. Bei seinem Grußwort sagte der Bundestags- abgeordneten Peter Aumer, er habe bei den Delegierten des Bezirksverbandes ein Heimspiel. Seit seiner Jugend gehöre er dem Katholischen Sozialverband als Mitglied der Kolpingfamilie Regenstauf an. Aumer lobte den Dienst der Kolpingfamilien vor Ort und würdigte ihre Arbeit als Weg-, Glaubens-, Bildungs- und Aktionsgemeinschaft. In konkreten Beispielen ging Aumer auf die drei Grundprinzipien der Soziallehre ein. Mit den Begriffen Personalität, Subsidiarität und Solidarität verfüge diese über drei Wegweiser, die für ein gutes Miteinander unerlässlich seien. Personalität bedeute, dass der einzelne Mensch im Mittelpunkt stehe. Das dürfe man bei allen Strukturdebatten, etwa über das dreigliedrige Schulsystem, nicht übersehen. Oder wenn man an die Solidarität denke. Es stimme nachdenklich, wenn laut einer Umfrage zwei Drittel der Bevölkerung das Gefühl haben, dass es im Staat nicht gerecht zugehe, obwohl der Anteil für Arbeit und Soziales einen Großteil des Bundeshaushaltes ausmache. Da gelte es einiges zu überlegen und zu ändern. Subsidiarität meine, was der einzelne Mensch leisten könne, dürfe die übergeordnete Ge- meinschaft nicht übernehmen. Die Gemein- schaft müsse Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Andern nicht das Leben versalzen Bezirkspräses Siegfried Schweiger erinnerte angesichts der derzeit laufenden Image- kampagne des Kolpingwerkes, "Wir sind Kolping!", an das Bibelwort, dass die Christen das Salz der Erde sind. Das Salz habe in der Antike vier Wirkungen gehabt: Es bewahre vor Fäulnis, würze fade Speisen, reinige und sei ein Zeichen für den Bund zwischen Gott und den Menschen. Es liege an uns, ob der Geschmack am Leben in der Welt wächst, sagte Schweiger. Der Bezirkspräses sagte auch, dass es nicht unsere Aufgabe sei anderen die Suppe, sprich das Leben, zu versalzen. |
REGENSBURG. Im Zuge diverser Veranstal- tungen
hat die Regensburger Faschings- gesellschaft Lusticania Spenden
für das sozialpädagogische Zentrum St. Leonhard gesammelt.
333 Euro kamen dabei zusammen.
Den Betrag überreichte eine Abordnung der Lusticania
nun an Josef Parstorfer, den Leiter das Zentrums St. Leonhard.
Vertreter der Faschingsgesellschaft Lusticania
überreichten die gesammelten Spendengelder
an Josef Parstorfer, den Leiter
des sozialpäda- gogischen Zentrums St. Leonhard (links).
(Foto: Lusticania) |
Nach
dessen Worten sollen die Spenden für die Förderung
von heilpädagogischen Wohngruppen, heilpädagogischen Tages- gruppen
und dem Kinderhaus mit Krippe, Kindergarten und Hort verwendet werden.
Parstorfer wies im Rahmen der Spenden- überreichung auch darauf hin, dass vom Sozialpädagogischen Zentrum auch ein differenziertes Jugendhilfeangebot unterstützt wird, dem die Spendengelder ebenfalls zugute kommen sollen.
FÖRDEVEREIN ST. LEONHARD
Der St.-Leonhardi-Verein wurde 1872 in Regensburg gegründet. Er hatte von Anfang an eine Zielsetzung: Den sozial schwachen Familien und der Arbeiterschicht der Stadt sollte bei der Erfüllung ihrer Erziehungs- aufgaben geholfen werden. Dieses Werk der Nächstenliebe wird aktuell fortgesetzt von den Mitgliedern des St.-Leonhardi-Vereins. Die Mitglieder setzen sich mit Rat und Tat und mit persönlichen Einsatz ehrenamtlich für die Belange der dem Sozialpädagogischen Zentrums Sankt Leonhard anvertrauten Kinder und Jugendlichen ein. |
EHRUNG Der Präses erhielt die Ehrennadel
des Diözesanverbands. nach 25 Jahren verlässt er den Bezirksvorstand.
REGENSBURG. Bei der Frühjahrsver- sammlung des Kolpingwerkes Bezirksverband (BV) Regensburg wurde Bezirksvizepräses Franz Matok mit der Ehrennadel des Diözesanverbandes ausgezeichnet. Da sich der Priester zum Zeitpunkt der Ehrung zu einer Pilgerreise in Israel befand, wurde die Ehrung in einer Feier im Kolpinghaus nachgeholt. Mit ihr war auch die Verabschiedung von Pfarrer Franz Matok aus dem BV verbunden. Nach 25 Jhren schied Matok auf eigenen Wunsch aus dem Bezirksvorstand aus. Sein Nachfolger wird Diakon Thomas Steffl. Bezirksvorsitzender Herbert Lorenz und Bezirkspräses Siegfried Schweiger würdigten Matoks lange Mitarbeit im Gremium der 28 Kolpingsfamilien des Bezirksverbandes. In seiner Laudatio bezog sich Bezirkspräses Siegfried Schweiger auf das Kolpingdenkmal vor der Minoritenkirche in Köln. |
Eine Kopie, von dem mittlerweile verstorbenen Regensburger Bildhauer
Max Raiger, steht in der Vorhalle des Kolpinghauses.
Die Figurengruppe zeigt den Gesellenvater,
wie er einem jungen Menschen die Hand gibt.
Schweiger verwies auf eine Episode aus dem Leben von Kolping.
Als dieser von einem Mitbruder gefragt wurde,
was er denn als Präses seinen Vereinsmitgliedern anbieten solle,
habe Kolping gesagt:
"Bewege dich eine Zeit lang ganz unbefangen unter den Gesellen.
Lerne ihre Lebenssituation kennen.
Dann weißt du auch, was sie bedürfen und woran sie Interesse haben."
Schweiger bezeichnete seinen Mitbruder als Brückenbauer zur Faschingsgesellschaft Lusticania, zur Kolpingjugend und zur Paten-KF Brixen. Matok hat das Kolpingwort gelebt: "Die Tat ziert den Mann." Matok habe als "Mann der Kirche", durch seinen Dienst gewusst, wo die Menschen der Schuh drückt. In der Gemeinschaft der Kolpingsfamilie solle der Präses Wegweiser, Begleiter und Rastplatz sein." Das gelte auch für alle, die in unserer Kirche Verantwortung tragen. |
TURNIER 14 Teams traten bei der Bezirksmeisterschaft an.
Bei den Herren siegte die Mannschaft aus Sinzing.
TEGERNHEIM. Die Kolpingsfamilien trugen auf den Tegernheimer Kegelbahnen in der Mehrzweckhalle am Hohen Sand Meister- schaften im Kegeln des Bezirksverbandes Regensburg aus. Insgesamt stellten sich 14 Mannschaften aus zehn Kolpingsfamilien (KF) dem Turnier. Acht gemischte, drei Herren-, zwei Jugend- und eine Damenmannschaft spielten auf den vier Bahnen. Geworfen wurde 25 Schub in die Vollen und 25 Schub Abräumen. Bei der Preisverleihung zeigte sich die Organisatorin Elke Haberl erfreut über die gute Teilnahme. Die Meisterschaft findet schon seit etwa 40 Jahren statt. Da in der Damenklasse nur eine Mannschaft antrat, war der Siegerpokal der KF Herz Jesu mit 880 Punkten sicher. |
Bei den Herren hatte die KF Sinzing die Nase vorn mit 1171 Punkten.
Die KF St. Emmeram konnte mit 1050 Punkten den zweiten Platz einfahren,
vor Herz Jesu mit 932 Punkten.
Bei den gemischten Mannschaften erreichte die KF St. Bonifaz/ St. Georg
mit 1067 Punkten vor der KF Eilsbrunn (1025) und der KF Albertus Magnus (948)
den ersten Platz.
In der Jugendmannschaftswertung siegte die KF Alteglofsheim
mit 801 Punkten vor der KF St. Emmeram mit 578 Holz.
Einzelsieger wurde bei der Jugend Anreas Ogurek 183 Punkte (KF St. Emmeram), Andreas Alzinger 171 Punkte (KF Alteglofs- heim) und Michaela Ogurek 146 Punkte (KF St. Emmeram). Bei den Damen wurde Angelika Huber 187 Punkte (KF St. Emmeram) Siegerin vor Hella Höcht 177 Punkte (KF St. Albertus Magnus) und Hildegard Baumgartner 171 Punkte (KF Wörth/ Donau). Bei den Herren sigte Norbert Voigt 244 Pnkte (KF Sinzing) vor Armin Ogurek 213 Punkte KF St. Emmeram) und Klaus Voigt 204 Punkte (KF Sinzing). (lps)
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VON DANIEL STEFFEN, MZ
KOLPING
Das Konzept des Bezirks- verbands wendet sich an Mitglieder
von etwa 30 bis 40 Jahren.
Bezirksvorsitzender Herbert Lorenz wurde im Amt bestätigt.
REGENSBURG. Herbert Lorenz bleibt für drei weitere Jahre Bezirksvorsitzender. Die 64 anwesenden Mitglieder bestätigten ihn bei den Neuwahlen einstimmig im Amt. Auf seine Stellvertreter Herta Schindler und Markus Neft entfielen jeweils 62 beziehungsweise 63 Stimmen. Damit wurde der Führung das uneingeschränkte Vertrauen ausgesprochen. Die Grußworte im Kolpinghaus sprach Kolping-Diözesanvorsitzender Heinz Süß, der das Jahresmotto "Gemeinsam über Brücken gehen" vorstellte. Mit dem Thema will man "die Gräben und Hindernisse zwischen Menschen" überwinden. Fokus der karitativen Arbeit ist heuer auf dem "Hungertuch 2011" des Misereor Hilfswerks. In der derzeit laufenden Fastenzeit soll auf die Armut in den Elendsvierteln Lateinamerikas, Asiens und Afrikas aufmerksam gemacht und zu Spenden aufgerufen werden. Die Wahl der weiteren Vorstandsmitglieder erfolgte per Gesamtvorschlag: Bezirkskassier bleibt Fritz Gahr, Protokollführerin Brigitte Wellescheck und "Lusticania"-Präsident Armin Ogurek. |
Die gleichnamige Faschingsgesellschaft ist Bestandteil des Kolping-Bezirksverbandes. In ihrer Entstehungsphase ist die "Neue Mitte", ein Kolping-internes Organ, das die Interessen der Generation im Alter von etwa 30 bis 40 Jahren vertreten soll. Wie Beisitzerin Teresa Brey erklärte, wolle man durch die "Neue Mitte" verhindern, dass die Mitglieder nach der Jugend aus den Kolpingsfamilien abwandern und entsprechende Angebote in die Wege leiten. Thomas Einert aus der Kolpingfamilie Steinweg wird Brey in dieser Arbeit unterstützen. Alle vier Wochen findet freitags ein Stammtisch im Kolpinghaus statt. In die frisch gewählte Bezirksleitung "Jugendteam" reihten sich Manuela Busch (KF Hainsacker), Florian Birkenseher und Pia Schöpperl (beide KF St. Konrad) ein. Hans Jobst (KF Lappersdorf) ist neuer Bezirksleiter im Redaktionsteam. Nach 20 Jahren Arbeit als Bezirksleiter der Seniorenarbeit wurde Erich Sedlaty feierlich verabschiedet. Sedlaty sei ein "Urgestein" und "fester Fels" im Kolpingwerk, der mit Bescheidenheit und Pflichtbewusstsein sein Ehrenamt erfüllt habe, würdigte ihn Heinz Süß. Sedlaty gebührte dafür die Kolping-Ehrennadel. Zudem stellt sich der neue Bezirks-Vizepräses Diakon Thomas Steffl vor. |