Laudatio für Bezirkspräses Siegfried Schweiger
von Alfred Hofmaier
50 Jahre kirchliche Jugendarbeit
25 Jahre Bezirkspräses im Kolpingwerk
BGR Siegfried Schweiger ist seit fast 50 Jahren ehrenamtlich
in der Jugendarbeit tätig. Er ist ununterbrochen seit 1967
im Ehrenamt im Kolpingwerk engagiert.
Als Dekanatsjugendseelsorger und Kolpingspräses
diente er von 1967 bis 1972 in Oberviechtach.
Dort war er maßgeblich an der Gründung des Spielmannszuges/ Kolpingmusik beteiligt.
Gleichzeitig mit der Übernahme einer Religionslehrerstelle
an der Kerschensteiner Berufsschule in Regensburg im Jahre 1972
wurde Siegfried Schweiger auch das Amt des Präses der Kolpingsfamilie
St. Emmeram übertragen. Besondere Aktivitäten hat er dort
in der Jugendarbeit entwickelt. Bei Kolpingabenden, Gruppenstunden
jährlichen Bildungsfreizeiten und bei der Theatergruppe St. Emmeram
war Siegfried Schweiger ein gefragter geistlicher Begleiter.
Von 1972 bis 1979 war er darüber hinaus auch ehrenamtlicher Seelsorger
bei der Katholischen Landjugend in der Diözese Regensburg.
In die siebziger Jahre fällt die Entwicklung einer neuen Arbeitsweise
und Leitungsstruktur der Kolpingsfamilien. War bis 1970 der Präses
als Priester die entscheidende Führungsperson,
so ist ab diesem Jahre die Verantwortung als Vorsitzende auf Laien übergegangen.
Es war die große Herausforderung für die Präsides,
die geistlichen und spirituellen Bereiche der Kolpingsfamilien neu zu formen.
Zusammen mit seinem Vorgänger BGR Franz Zettler
ist dies Siegfried Schweiger beispielhaft gelungen.
Er übernahm am 23. Oktober 1976 zusätzlich das Amt des Bezirksvizepräses
und ab 14. Mai 1984 das Amt des Bezirkspräses.
Die kirchliche Bestätigung dafür hatte er am 4. April 1984
durch Generalvikar Prälat Fritz Morgenschweiß erhalten.
Siegfried Schweiger regte die jährlichen Einkehrtage
und die Eucharistiefeier im Rahmen der Wolfgangswoche an
und war 1979 auch eines der Gründungsmitglieder der Partnerschaft
mit der KF Brixen in Südtirol. Seit zehn Jahren gibt es im Monat Oktober
auch das "Friedensgebet" des Bezirksverbandes,
der sich am Weltgebetstag des Kolpingwerkes orientiert.
Viele große Aktionen sind in den letzten Jahrzehnten
in der Zeit von Siegfried Schweiger als Bezirkspräses angefallen.
Besonders zu nennen sind die Gründung der Bezirks-Senioren-Gruppe (17.4.1980),
die Bausteinaktion 1985 für das Kolpingshaus in Brixen,
die Spendensammlung "l000 Friedenspakete für Ex-Jugoslawien" 1994,
im Jahre 2000 der Festakt "75 Jahre Bezirksverband Regensburg im Kolpingwerk"
oder auch die Feier der 30 jährigen Partnerschaft mit Brixen im vorigen Jahr.
In zahlreichen Vorträgen, Predigten und Einkehrtagen
wandte sich Siegfried Schweiger an "seine" Kolpingsfamilien im Bezirk.
Dieser wuchs von 19 Kolpingsfamilien mit 1.582 Mitglieder im Jahre 1978
auf 28 Kolpingsfamilien mit über 3.500 Mitglieder im Jahre 2009 an.
Damit steht der Bezirk Regensburg an 3. Stelle der Mitgliederzahl im Deutschen Kolpingwerk.
Da ich von 1974 bis 2005 Bezirksvorsitzender des Kolpingwerkes Regensburg war,
kann ich für die großartige Wegbegleitung durch Bezirkspräses
(Priesterweihe am 29. Juni 1967) Siegfried Schweiger im Ehrenamt
und im Dienst für unser Werk nur aufrichtig danken.
Sein Engagement und sein Wirken sind beispielhaft.
Nach meiner Schätzung fallen in diesen über 40 Jahren
etwa wöchentlich vier bis fünf Stunden Freiwilligenarbeit an.
Dies ergibt bei 40 Wochen rund 200 Stunden im Jahr und bei 40 Jahren
sind es mindestens 8000 "Kolpingsstunden".
Andere Arbeiten als Mitarbeiter in der Pfarrei St. Emmeram -
in fast allen Bereichen der Seelsorge - kommen noch dazu.
Als hauptamtlicher Religionslehrer an der Berufsschule
hätte der Priester Schweiger nicht zu dieser enormen Zusatzarbeit
verpflichtet werden können. Er war, ist und bleibt Priester aus Überzeugung
und wird seinen Dienst im Kolpingwerk und in der Pfarrseelsorge,
soweit es seine Gesundheit zulässt, sicherlich auch künftig gerne tun.
Eine öffentliche Anerkennung seines Wirkens als Kolpingpräses
und Jugendseelsorger ist meines Erachtens angebracht.
Seine Verdienste um die Arbeit im Ehrenamt sind beispielhaft,
seine Sorge um das Kolpingwerk ist außerordentlich verdienstvoll.
Bereits während seines Studiums war er Mithelfer
und ein Aktivposten im Bereich der katholischen Landjugend
und der Theatergruppe Trasching,
so dass von 50 Jahren Ehrenamt gesprochen werden kann.
Erinnert werden darf auch noch an Schweigers Mitwirkung
im Vorstand der Studentenverbindung Agilolfia und seine Tätigkeit
als ASTA-Vorsitzender an der philosophisch-theologischen Hochschule Regensburg.
Als deren Studentenvertreter war Schweiger auch bei der Grundsteinlegung
der der Universität Regensburg dabei.
Vater Kolping wird oft als "Apostel der Jugend" bezeichnet.
Mit unserem Priesterfreund Siegfried Schweiger
hat er einen würdigen Begleiter im Dienst für junge Menschen.
Das Kolpingwort: "Bruder lehre sie dankbar sein"
steht über dieser Begegnung in Dankbarkeit und persönlicher Verbundenheit.
Treu Kolping!
Alfred Hofmaier
Bezirksehrenvorsitzender im Kolpingwerk
4. März 2010